Dieses fotografische Projekt ist im Laufe des Jahres 2021 während der CORONA - Pandemie entstanden. In der Zeit der Kontaktverbote und Ausgangsbeschränkungen schien eine dokumentarische Fotoserie mit Personen zu scheitern. Die Fotografin hat aber einen ungewöhnlichen Weg gefunden, mit  Menschen zu kommunizieren und gleichzeitig dabei zu fotografieren, nicht am Platz der Aufnahmen zu sein. Dieser Weg heißt remote photography und erschließt die neue Welt der Möglichkeiten, die Ideen auf interessante  Art und Weise zu realisieren.
So hat Oxana Guryanova die Frauen fast auf der ganzen Welt (von USA über Europa nach Russland) ohne ihr Zuhause in Köln verlassen zu müssen, remote portraitiert. Dabei benutzte sie nicht ihre Kamera, sondern die Smartphones der Protagonistinnen und konnte mit Hilfe der „Shutter App“ die Geräte steuern, Belichtungskorrekturen vornehmen und von meinem PC aus den „Auslöser“ drücken. Die Fotografin hat mit Frauen  viel über die Rollenmuster, in die viele Familien während der Corona - Pandemie verstärkt zurückgekehrt sind, diskutiert. Die Frauen haben sich wieder mehr um den Haushalt und um die Betreuung der sich im Homeschooling befindlichen Kinder gekümmert. Zusammen mit dem Gefühl der Einsperrung war diese Zeit besonders für die Mütter eine große Belastung. Und über diese hoffnungslosen Zustände, Erschöpfung und Ängste hat Oxana Guryanova  mit den Frauen gesprochen und deren Alltag dokumentiert bzw. teilweise inszeniert. 
Publikation des Projektes  im L.Fritz Magazin, #8, 2022
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