Direkt nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine konnte Oxana Guryanova keine Kontakte mit Menschen direkt in Russland aufnehmen. Auch persönliche Treffen waren ohne Gefahr unmöglich. So blieb ihr nur eine Möglichkeit, die russischen Bürger fotografisch zu begleiten – mittels Remote-Fotografie. Mithilfe der Applikation Shutterapp konnte sie die Kameras auf den Smartphones der Protagonist:innen fernsteuern. So gelang es ihr, die russischen Bürger im Inland von März bis Juli 2022 remote zu porträtieren und zum Thema des russischen Angriffs auf die Ukraine zu interviewen. Das Projekt wurde 2023 in Buchform gebracht, als Fotobuch gestaltet und im April 2024 produziert. Diese Arbeit ist eine Art der Reflexion und Auseinandersetzung mit dem Thema Krieg in der Ukraine, das Oxana Guryanova als russischstämmige Person mit ukrainischen Wurzeln sehr beschäftigt und immer noch unglaublich viel Schmerz, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit mit sich bringt. Dieses Projekt wurde für den Deutschen Fotobuchpreis 2024 nominiert. 

Reproduktionsbilder von dem Buch
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